Wozu dient die Schmerztherapie
Die Schmerztherapie dient zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen.
Schmerz gehört zum Leben und stellt eine wichtige Alarm- und Schutzfunktion dar, welche lebensnotwendig ist.
Akuter Schmerz dauert zwischen ein paar Stunden bis zu mehreren Tagen. Er ist in der Regel, auch wenn er sehr stark ist, gut behandelbar.
Bleibt der Schmerz bestehen, oder setzt immer wieder ein, obwohl die auslösende Ursache, die ursächliche Gewebeschädigung behoben wurde, hat er für den Körper keine sinnvolle Warn- oder Schutzfunktion mehr.
Dauert er mehr als drei Moante an, spricht man von chronischen Schmerzen oder besser einem Chronischen Schmerzsyndrom. Dieses führt zu körperlichen, psychisch/seelischen und sozialen Problemen. Diese äußern sich in Bewegungseinschränkungen, Schlafstörungen, Appetitmangel, depressiver Stimmung, Ängsten, Einschränkungen von Beziehungen und negativen Auswirkungen in Beruf und Freizeit.

Was leistet die Schmerztherapie
Dieses eigenständige Krankheitsbild bedarf spezifischer und meist auch fachübergreifender sogenannter multimodaler Behandlungsansätze.
In der Schmerztherapie bedient sich der Arzt zunächst vor allem medikamentöser Heilmittel, die der Symptomatik angepasst, möglichst frühzeitig, in ausreichender Dosierung, passender Art und bestmöglicher Kombination verabreicht werden.
Was beeinflusst die Schmerztherapie
Besonderes Augenmerk muss auf das sogenannte Schmerzgedächtnis gelegt werden. Dieses etabliert sich im Nervensystem besonders durch Veränderungen im Rückenmark. Bei nicht ausreichender oder zu später Behandlung chronischer Schmerzzustände können sich auf der Ebene der Erregungsübertragung von Nervenzellen Regelkreise etablieren, welche zu einer Potenzierung ankommender Reize führen. Diese äußern sich in einer sogenannten Hyperalgesie, was eine inadäquate und übermäßig starke Antwort auf Reize in Form überschießender Schmerzen bedeutet.
Auch Hypnose, NLP, oder Radionik bieten gute Ansätze in der erweiterten Therapie.